„Sein oder nicht sein“, das war schon die Frage die Shakespeares Hamlet beschäftigte. Auch der südafrikanische Chemiker Trevor Seyn will mit seiner neuen Naturkosmetikmarke ESSE (latein für „sein“) dieser Frage auf den Grund gehen. Ich wollte nachprüfen, ob ESSE mehr Schein oder Sein ist und habe mir ein Probeset für empfindliche Haut bestellt. Die EcoCert zertifizierte Linie ist vegan, wurde nicht an Tieren getestet und kommt ohne Parabene, synthetische Duft- und Farbstoffe und petrochemische Zusätze aus.
Das Probeset wurde in einer netten Holzbox geliefert, ganz im Sinne der Nachhaltigkeit. Darin waren kleine braune Fläschchen mit Cream Cleanser, Gel Cleanser,Toner, Rich Moisturiser und Cream Mask enthalten. Das besondere an ESSE ist, dass statt Wasser Rotbuschextrakt in den Produkten verwendet wird. Das kann man auch an der Farbe der Produkte erkennen, sie alle sind leicht rötlich-braun gefärbt. Der Geruch ist leicht nach Kräutern und Honig aber recht dezent. Ich finde man kann den Rotbuschextrakt etwas herausriechen. Ich empfinde ihn als angenehm herb-würzig, aber wer an den starken Duft konventioneller Cremes gewöhnt ist könnte ihn schon bisschen seltsam finden.
Das sagt der Hersteller:
Rotbusch als Basis
Im Gegensatz zu vielen anderen Kosmetikmarken wird bei ESSE nicht Wasser als Basis
für die Rezepturen verwendet, sondern Rooibos-Pflanzenauszug. Dieser enthält nicht nur
viele Mineralstoffe, er reduziert auch effektiv freie Radikale dank Aspalathin und
Nothofagin – zwei leistungsstarke Anti-Oxidantien.
Das Plus an Feuchtigkeit
Um die Haut intensiv zu befeuchten, setzt Trevor Steyn niedermolekulare Hyaluronsäure
ein, die aus Bierhefebakterien gewonnen wird. Aufgrund der geringen Molekülgröße kann
sie optimal einziehen und andere Wirkstoffe gezielt in tiefere Hautschichten einschleusen.
Das Ergebnis: Eine frische, glatte und perfekt hydratisierte Haut.
Zwei besondere afrikanische Öle bieten zusätzlich natürlichen Lichtschutz: Manketti- und
Yangu-Öl. Mankettisamen-Öl wird aus den Nüssen des gleichnamigen Baumes gewonnen
und besitzt neben seinen Eigenschaften des UV-Schutzes auch hohe Anteile an mehrfach
ungesättigten Fettsäuren und Vitamin E. Yangu-Öl ist ebenfalls reich an essentiellen
Fettsäuren und Anti-Oxidantien und wird etwa von den Massai in Kenia schon seit
Jahrhunderten als natürlicher Lichtschutz verwendet.
Das sagt Larimare:
Ich habe recht empfindliche Haut mit der Neigung zu Rötungen. Nach einer Woche testen kann ich sagen, dass ich die Linie sehr gut vertrage. Vor allem der Cream Cleanser hat es mir angetan: Er schäumt ganz leicht und nimmt Make-up auch von der Augenpartie ab ohne zu brennen oder die Haut auszutrocknen. Da ich nicht gerne einen separaten Augenmake-up Entferner verwende, ist er perfekt. Der Toner hat eine ungewöhnliche Farbe, ganz dunkelbraun. Deswegen sieht man auch nicht, ob er viel Make-up entfernt…Naja.
Cream Cleanser
Der Rich Moisturiser hat ebenfalls eine rötlich-braune Farbe und lässt sich gut auftragen. Er zieht sehr schnell ein und fettet nicht, ich denke aber dass er für Menschen mit wirklich trockener Haut zu wenig pflegend sein könnte. Ich habe jedenfalls keine Pickel oder Rötungen davon bekommen und meine Haut fühlt sich schön glatt an. Die Cream Mask soll man über Nacht verwenden, war nicht unangenehm aber ich war danach auch keine afrikanische Venus 😉
Rich Moisturiser
Cream Mask
Ich finde die Linie sehr gelungen, auch wenn mich nicht alle getesteten Produkte hundertprozentig überzeugt haben. Aber vor allem Cream Cleanser und Rich Moisturiser finde ich toll. In diesem Sinne kann ich die Seinsfrage bei ESSE durchaus positiv bewerten. 🙂
ESSE ist u.a. erhältlich bei:
Naturparfümerie Staudigl, St. Charles Cosmothecary und Naturkosmetik Josefstadt,
Mazurek Gesundheitszentrum (Wien); Apotheke Liebenau, Institute d‘ Esthetique, Purpur
Apotheke (Graz); Apotheke zum Lebensbaum (Salzburg); Haut & Seele (Linz); Drissi
Gesundheitszentrum (Kramsach)
