Wie bereits letztes Jahr, war ich auch diesmal wieder beim NaturkosmetikCamp dabei, das heuer in den Allgäuer Alpen, genauer gesagt im Örtchen Oberjoch stattgefunden hat. Da die Anreise von Wien ins Allgäu ganz schön lange ist, habe ich davor noch einige Tage in dem Kurort Oberstaufen verbracht. Das Örtchen sieht aus wie aus dem Bilderbuch, kleine Häuschen, eine schöne Fußgängerzone und viele Kaffeehäuser und Lokale zum Einkehren.
Oberstaufen
Der Hauptplatz von Oberstaufen
Man kann sich in Oberstaufen die Zeit wunderbar mit Flanieren vertreiben, das tolle Panorama trägt seinen Beitrag zur Entspannung bei. Besonders verliebt habe ich mich in das „Blaue Haus“, ein niedliches Kaffeehaus im skandinavischen Stil. Dort haben wir Stunden bei leckerem Kaffee verbracht und die vorwitzigen Spatzen im Garten beobachtet.
NaturkosmetikCamp 2016 in Oberjoch
Nach einigen Tagen des Chillens ging es dann zum NaturkosmetikCamp 2016 nach Oberjoch. Beim bereits dritten, von Wolfgang Falkner organisierten Barcamp fanden sich über 150 Teilnehmer aus den unterschiedlichsten Branchen der Naturkosmetik ein – von Herstellern über Händler bis zu PR-ExpertInnen und Bloggerinnen war alles dabei – um unter dem Motto „Alles in Balance“ die weitgefächerten Themengebiete der Naturkosmetikbranche zu diskutieren.
Panoramahotel Oberjoch Foto: Dirk Holst
Nach einer kurzen Vorstellrunde wurden die Sessions geplant und es ging zur Punktevergabe. Dieses Mal hatte ich Glück, denn es haben sich keine Sessions die ich besuchen wollte überschnitten.
NaturkosmetikCamp Initiator Wolfgang Falkner
Bild: Dirk Holst
Eines meiner Highlights war die Session von Uwe Schürmann von der Naturkosmetikdrogerie, der in seinem provokanten Vortrag auf die Wichtigkeit der Positionierung von Naturkosmetik als unabhängig von dem Verkauf in Reformhäusern hingewiesen hat. Auch kritisierte er die fehlende Bereitschaft in der Naturkosmetik, Trends zu setzen.
Uwe Schürmann Foto: Dirk Holst
Eine Präsentation mit Knalleffekt, die fast einer Performance gleichkam, lieferte Carolin Gündemann. Unter dem äußerst provokanten Titel: „Die kotzenden Keratozyten – Mythen über die Hautbarriere“ sprach sie über das Leben der Hautzellen (Keratozyten) von ihrer Geburt bis zu ihrem Tod (sie platzen).
Carolin Gündemann Foto: Dirk Holst
In ihrer Session bestätigte sie, was ich schon länger vermutet habe, dass natürliche Öle die Hautbarriere durchdringen können und als Wirkstoffvermittler arbeiten. Was ich nicht wusste war, dass Emulgatoren auch nach dem Abwaschen die Hautbarriere angreifen können, da sie sich mit den hauteigenen Lipiden verbinden.
Foto: Dirk Holst
Was mir auch dieses Mal sehr gut gefallen hat war die Möglichkeit, mit Menschen aus unterschiedlichen Bereichen der Naturkosmetikbranche zu sprechen und alte Bekannte vom letzten Jahr, wie die liebe Bloggerin Elisabeth Jakobs von Elisabeth Green und NaturkosmetikCamp Teammitglied Lilli Vogl wiederzusehen, aber auch neue Leute kennenzulernen.
