(Bio)logisch Reisen im Gailtal: Edelgreissler Herwig Ertl

(Bio)logisch Reisen im Gailtal: Edelgreissler Herwig Ertl

Das Gailtal ist ein wahrer Hot-Spot für Querdenker und Visionäre. Auf meinen kulinarischen Erkundungen traf ich auf einen solchen, Herwig Ertl. Im beschaulichen Kötschach-Mauthen liegt seine „Edelgreisslerei„, randvoll gefüllt mit allerlei regionalen Spezialitäten aus dem Alpen-Adria Raum. In meinem letzten Beitrag möchte ich euch ein bisschen über diesen Kulinarik-Conoisseur berichten.

Eingang Edelgreissler

Eingang Edelgreissler

Von der Besitzerin des „der daberer“, Marianne Daberer bekam ich den Tipp, Herwig Ertl zu besuchen. Sie meinte: „Ihn kann man nicht beschreiben, man muss ihn erlebt haben“, und da gebe ich ihr recht. Sie ist natürlich nicht ganz unparteiisch, ist er doch gleichzeitig ihr Lebensgefährte. 2014 erneuerte der umtriebige Genießer den elterlichen Betrieb und aus dem „Haus der Mode und Spezialitäten“ wurde der „Edelgreißler Herwig Ertl“. Wenn man das Geschäft betritt, wird man gleich von dem kitschig-verspielten Interieur verzaubert. Das schräge Design stammt von der Künstlerin Tina Mooslechner, die auch das Hotel Bürgerhaus in Rust betreibt. Eingekauft wird mit dem Vintage-Kinderwagen der Ertls, ausgekleidet mit original Kinderfotos, vom Luster baumeln Gabeln, Kristalle, Löffel und Gläser und ein riesiger Eichentisch lädt zu Verkostungen ein.

Impressionen aus dem Edelgreissler

Impressionen aus dem Edelgreissler

 

 

 

 

 

 

 

 

Schokolade beim Edelgreissler

Schokolade beim Edelgreissler

 

Eichentisch für Verkostungen

Eichentisch für Verkostungen

Interieur_ertl

Ein bisschen Zeit sollte man sich auf jeden Fall für einen Besuch nehmen, denn Herwig Ertl kann einem viel über Genuss beibringen. Unter dem Leitspruch „BIO=Bin in Ordnung“ will er nur die erlesensten regionalen Spezialitäten in seinem Geschäft versammeln. Am Eichentisch zeigte er uns die unterschiedlichsten Kombinationsmöglichkeiten: Köstliche sonnengeküsste Tomaten verfeinert er mit einem hervorragenden Fleur-de-Sel aus dem slowenischen Piran. Serviert werden sie auf  italienischen „Schwiegermutterzungen“, einer Art Grissini. Dazu diverse Essigsorten, wie etwa Balsamico von Midolini aus dem Friaul. Hier bekommt man auch den seltenen weißen Gailtaler Landmais, der sich besonders für Polenta eignet. Kräuter aus dem Kräuterdorf Irischen dürfen natürlich auch nicht fehlen. An der Käse-und Wursttheke gibt es wunderbaren Schafkäse im Aschemantel von dem Kärntner Betrieb Nuat, den ich auch gleich mit nachhause genommen habe und natürlich original Kärntner Bauernspeck vom Speckbauer Clemens Gratl, Rehwürste und dergleichen mehr. Ein wahres Schlaraffenland für Geniesser also.

Käsetheke

Käsetheke

Schwiegermutterzungen mit sonnengeküssten Tomaten

Schwiegermutterzungen mit sonnengeküssten Tomaten

 

Retro-Einkaufswagen

Retro-Einkaufswagen

Seine Greisslerei reicht dem quirligen Gourmet noch lange nicht, er will auch regionale Anbieter miteinander vernetzen und einem größerem Publikum bekannt machen. So ist er auch Initiator der „Genussfestspiele“, bei denen er lokale Nahrungs-und Handwerksproduzenten bei einem Festival zusammenführt. Das nächste Event wird am 18. Oktober im slowenischen Vipava stattfinden.

Marmelade_ertl_web

Salz aus Piran

Salz aus Piran

Ich kann allen die mehr über die Herkunft ihrer Nahrungsmittel lernen wollen und sich gerne regional ernähren möchten nahelegen, diesem spannenden Geschäft einen Besuch abzustatten. Allerdings muss man darauf gefasst sein mit gefüllten Einkaufssackerln nachhause zu kommen. Ich habe den köstlichen Nuat Schafkäse, die sonnengeküssten Tomaten und Fleur-de-Sel aus Piran mitgenommen. Auch den Kaffee der Rösterei Sangiusto aus Kötschach-Mauthen kann ich nur empfehlen. War alles äußerst köstlich. 🙂

 

 

 

 

 

 

 

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