(Bio)logisch Reisen im Gailtal: Ziegenkäserei Fuchs-Zerbst

(Bio)logisch Reisen im Gailtal: Ziegenkäserei Fuchs-Zerbst

In meinem letzten Post habe ich euch über den Biokäse vom Zankl berichtet, den ich am Käsebuffet des „daberer“ verkosten konnte. Ein weiteres Geschmackshighlight war für mich der Käse der Ziegenkäserei Fuchs-Zerbst  aus der Naturparkregion Dobratsch. Ihr Ziegenrohmilchkäse nach französischer Art des Crottin de Chavignol, den sie liebevoll „Pferdeapfel“ nennen, überzeugt sogar weniger käseaffine Menschen wie meine Freundin E. Auch der würzige Käse nach Art des Saint Marcellin ist ausgezeichnet auf dem Baguette.

Käsespezialitätenbuffet des "daberer"

Käsespezialitätenbuffet des „daberer“

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Saint Marcellin von Fuchs-Zerbst

Vor vier Jahren realisierte Astrid Fuchs-Zerbst gemeinsam mit ihrem Mann ihren Traum von einer eigenen Ziegenkäserei auf ihrem kleinen Bauernhof in St. Georgen. Davor arbeitete sie lange Jahre als Angestellte in einer Bank. Bei einem Besuch in Frankreich kam sie auf den Geschmack des Ziegenkäses, der dort in keinem Restaurant fehlen darf. Nach einer Ausbildung zur Käserin begann sie ihren Ziegenweichkäse aus der Rohmilch ihrer vierzig weißen Edelziegen herzustellen und zu affinieren. Auf meine Frage warum gerade Ziegen meinte sie „Ich habe Ziegen schon immer gemocht, die passen gut zu meinem Charakter, ich kann manchmal auch etwas „zickig“ sein. Glaubt man ihr gar nicht, denn sie ist wirklich eine strahlende Persönlichkeit.

Deutsche weiße Edelziegen

Deutsche weiße Edelziegen

 

Ziegenbock Klitschko

Ziegenbock Klitschko

Bei meinem Besuch war sie gerade dabei, den kleinen Zicklein die Flasche zu geben <3. Die Betreuung der Ziegen ist allein ihre Aufgabe und man sieht, dass sie Freude daran hat. Pro Tag stellt sie circa ein Kilo Käse her, den sie unter anderem an Haubenlokale wie dem „Dolce Vita“ in Klagenfurt oder dem Gasthaus von Thomas Gruber verkauft. Auch Käseaffineur und Haubenwirt Gottfried Bachler ist Fan ihres Ziegenkäses. „Kein Käse ist gleich“, erzählte sie mir, „der Geschmack ändert sich mit dem Futter der Ziegen“. So ist jedes ihrer Produkte ein Unikat.

Astrid Fuchs-Zerbst im Käseraum

Astrid Fuchs-Zerbst im Käseraum

Die Käserin vor ihren Schätzen

Die Käserin vor ihren Schätzen

Neben ihren deutschen Edelziegen hält die Familie Fuchs-Zerbst auch die seltenen Heidschnucken – eine Schafrasse aus der Lüneburger Heide. Sie halten das Gras der Weiden kurz und werden in der Nacht von Hirtenhündin Kalinka bewacht. Mit ihrem weißen Fell sieht sie selbst ein bisschen wie ein Schaf aus.

Schafe aus der Lüneburger Heide

Schafe aus der Lüneburger Heide

Araberhengst

Araberhengst

Wäre das noch nicht genug, hält die Familie Fuchs-Zerbst auch noch stolze Araberhengste, die sie mir bei einem Rundgang durch ihr Grundstück zeigte. Sie sind neben den Ziegen ihr ganzer Stolz. Diese Liebe zu den Tieren merkt man auch ihrem außergewöhnlichen Käse an. Zum Abschied bekam ich noch ihren wunderbaren Crottin de Chevre, Saint Marcellin und sogar Eier ihrer Hühner geschenkt. So viel Gastfreunschaft habe ich selten erlebt. Jeder Bissen erinnerte mich an meinen Besuch im Gailtal. 🙂

 

 

 

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