Man sagt ja, dass gegen jedes Zipperlein ein Kraut gewachsen ist und wenn man im Kräuterdorf Irschen im Gailtal ist glaubt man das tatsächlich. Dieses gut versteckte Örtchen hat sich ganz der Verarbeitung heimischer Alpenkräuter verschrieben. Es wurde mir als Geheimtipp empfohlen und ich wurde nicht enttäuscht. Die Irschner sind bei der Verarbeitung der heimischen Pflanzen äußerst kreativ, von der Schokolade mit Hollerblüte bis zur Spitzwegerichtinktur und natürlich diverse Kräutertees wird hier alles angeboten. Im Irschner Kräuterhaus Pfarrstadel war ich ganz fasziniert, was man alles aus Kräutern machen kann. Im Herzen bin ich nämlich eine kleine Kräuterhexe 🙂
Kräuterbeet vor dem Pfarrstadel
Handgeschöpfte Schokolade mit Irschner Kräutern
Vor rund zwanzig Jahre beschlossen die Bewohner des kleinen Bergdorfes ihr Wissen über die Heilkräfte an die folgenden Generationen weiterzugeben. Seither zeigen sie den Besuchern ihr Wissen über die vielfältige Verwendung und Verarbeitung von Kräutern und Heilplanzen in Führungen, Seminaren und Vorträgen. In mehreren Produktionsstätten werden Seifen, Tinkturen und Salben hergestellt. Ich glaube hier kann man wirklich alles über heimische Kräuter erfahren. Wer mag kann auch lernen wie man einen Blumenkranz bindet, schade dass ich dafür keine Zeit hatte. Ich wollte schon immer als Hippiemädchen mit Blumenkranz im Haar durch die Wiesen laufen 😉
Handgemachte Salben, Seifen und Kräutertinkturen im Pfarrstadel
So habe ich mich auf die Spezialitäten im Kräuterhaus Pfarrstadel beschränkt und gleich Kräutertee und eine köstliche „Hollerbliah“ Schokolade (Holunderblüten) mitgenommen. Eine Propolissalbe wurde mir auch von der netten Verkäuferin empfohlen, hilft gut gegen Entzündungen. Auch ein Veilchen-Rosensirup ist mit ins Einkaufskörbchen gehüpft, um meinen Sekt ein bisschen aufzupimpen.
Irschner Kräuterlehrgarten
Enzian im Kräutergarten
Zum Abschluss war ich noch im liebevoll angelegten Lehrkräutergarten neben dem Pfarrstadel, wo man sich die verschiedenen Pflanzen genauer ansehen kann und gleichzeitig einen tollen Ausblick auf das Bergpanorama hat. Ich wusste vorher jedenfalls nicht wie Anisminze aussieht, oder wie schön der Enzian blüht.
